Geschichte der Verschwörungstheorien
Von Hinterzimmer und geheimen Machenschaften
 
Verschwörungstheorien sind der Versuch sich etwas zu erklären. Heimlichtuerei fördert sie. Sie dienen aber auch dazu Andere zu bekämpfen, etwa bei der Hexenverfolgung oder im Antisemitismus. Dazu bedienen sie sich der Medien, erblühten also mit dem Buchdruck. Da die Aufklärung Gott als Ursache für Alles in Frage stellte, traten an seine Stelle neue Mächte, etwa Hexerei, Jesuiten, Illuminaten oder Juden. Die Verschwörungstheorien sollen ein Weltbild schaffen, in dem alles erklärbar ist und es keinen Zufall gibt. Sie dienen also in vielen Fällen als Religionsersatz. Die Gläubigen suchen darin Sicherheit, weshalb es ihnen häufig gleichgültig ist, ob die Medien längst als Fälschung entlarvt sind. Zum Teil werden entsprechende Texte gar nicht mehr gelesen, aber als Beweis für den eigenen Glauben angesehen.
 
 
Studiozeit des Deutschlandfunks.
Sendetermin 21.6.2018:
Audio:
Text:
Carl-Josef Kutzbach
Freitag, 22. Juni 2018